14.1. – 20.1.2017
Mui Ne – unser letzter Badeaufenthalt am Meer – hat keinen Flughafen in seiner Nähe, sondern ist von Saigon aus in einer ca. 5-stündigen Busfahrt erreichbar. Da es von Can Tho aus nicht möglich war, verlässlich einen Bus zu checken, gab´s für uns einen Zwischenstopp in Saigon.
Tja: wir bemerkten sofort: auch beim 2. Besuch ist der Verkehr dort nicht weniger geworden…
Zum Glück mussten wir nicht weit gehen, denn unser kleines Hotel war gleich in der Nähe der Busstation und der Backpacker-Straße „Bui Vien“. Dort findet man immer eine leckere Mahlzeit – der Wirbel auf der Straße bringt den Touristen jedoch in kürzester Zeit an den Rand des Wahnsinns, welche nur noch durch ein oder zwei „Bia Saigon“ abgewehrt werden kann.
Am nächsten Vormittag ging es im gemütlichen Liege-Bus (wenn man sich mal daran gewöhnt hat, sind die echt kommod) Richtung Strand – durch das Land der Drachenfruchtplantagen.
Genauer gesagt: für UNS kommod (also max. Größe unter 1,75cm und max. Gewicht unter 80kg) – für andere Größen schaut’s schlecht aus 😉
Damit wir uns schon ein bisserl an zu Hause gewöhnen können, haben wir uns für die Buchung eines Holz-Bungalows entschieden 🙂
Und nicht nur das Holzhäuschen erinnerte an daheim, das Coco-Palm Resort wird von einem deutsch/französischen Paar betrieben und vermittelt durchaus europäisches Flair, allerdings inmitten vieler, vieler Palmen. Der Garten, die Sonnenschirme, die Häuschen – alles super gepflegt und akkurat und symmetrisch angeordnet. Am Strand immer genug Bettchen frei und wenn man das Bett umstellen wollte (z.B. in den Schatten) kam sofort einer der „Beach-Boys“ und erledigt jeden Handgriff. Nicht mal das Handtuch durfte man selber ausbreiten. 🙂 Was soll man sagen: faul sein mit Klasse!
Und am Strand gibt es sogar ein sportliches Unterhaltungsprogramm: Während man bequem am Liegebett knotzt, bieten die zahlreichen Kitesurfer eine Show aus bunte Segeln und tollen Sprüngen während sie über das Wasser flitzen.
Nach 4 Tagen intensiver Beobachtung des Surf-Verkehrs, beschlossen wir uns selbst mal einen Nachmittag lang dem Wind auszusetzen. Allerdings nicht auf dem Wasser sondern in einem uralten, fenster- und türenlosen Armee-Jeep, mit welchem wir eine Fahrt zur Dünenlandschaft von Mui Ne unternahmen.
Gut gelüftet gab´s den ersten Halt bei einer Sehenswürdigkeit namens „Fairy Stream“. Vor lauter „faul sein mit Klasse“ hatten wir uns allerdings nicht so gut vorbereitet, denn der „Fairy Stream“ entpuppte sich als – knöchel- bis wadentiefer Bach – durch welchen der interessierte Tourist eine Viertelstunde durchwaten kann um an den Ufern die Felsformationen zu bestaunen. Da wir leider keine Trekking-Sandalen an bzw. beim Ausflug mithatten, fiel dieser Programmpunkt umgehend aus. Der Bach – eine braune, undurchsichtige Plörre – kann (insbesondere aus Uschis Sicht) keinesfalls ohne Schuhe betreten werden (wer weiß was da drin ist..) Joachim, stets auf der Jagd nach dem perfekten Foto, wäre ja eventuell dazu bereit gewesen – aber wie heißt es so schön „Sicherheit geht vor 😉 “.
„Fairy Stream“ war jedoch bestimmt kein großer Verlust, denn der Tag bot zahlreiche wunderschöne Fotomotive:
Der Fischerhafen von Mui Ne (leider vom vollkommen fehlenden Umweltbewusstsein in seiner grundsätzlichen Schönheit vollkommen zugemüllt):
Die Landschaft der „weißen Dünen“, samt fotografierenden asiatischen Touristinnen und herumdüsenden Quads. Leider konnten wir uns kein Quad mieten, da wir nicht genug Geld dabei hatten (eh scho wissen – nicht ausreichend vorbereitet – weil faul…). Deshalb waren wir nun gar nicht faul und haben die Dünen zu Fuß erklommen. War lang nicht so schlimm wie die vielen Stufen in Angkor…)
Nächster Stop war der „Red Canion“ – ein Graben aus extrem rotem Sand, quasi mitten in der Landschaft:
Zum Abschluss gab´s noch einen Sonnenuntergang bei den „roten Dünen“ – sandig, windig, schön.
Nach den gemütlichen, faulen Tagen waren wir wieder bereit für Saigon. Da wir ja mit dem Bus wieder zurück mussten und der vietnamesische Verkehr weder über Land noch in der Stadt einschätzbar ist, trauten wir uns nicht die Fahrt mit dem Bus nach Saigon und den Flug nach Bangkok am gleichen Tag zu planen. Also: Saigon die Dritte 🙂
Jetzt kenn ma uns ja wirklich schon aus in der Stadt des Ho-Chi-Min :-), schlängeln uns furchtlos durch die Mopeds, husten auch nicht mehr ganz so viel, und bloggen brav im Hotel.
Aber die Bui Vien ist nach wie vor ohne ausreichend „Bia Saigon“ nicht bewältigbar. Und die gab’s dann auch, ein bisserl wehmütig zum letzten Mal, stilecht auf kleinen Plastiksesserln, bevor es zur letzten Station, nach Bangkok, weiterging.
Dort müssen wir allerdings nochmal unsere Kräfte bündeln, denn: wir haben vom Aufenthalt im Dezember in Krabi noch einige Baht über und der „Weekend-Market“ wartet schon auf uns!
Monika
Die Fotos – SENSATIONELLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLL