Malaysia: Merry Christmas Kuala Lumpur

24.12. – 28.12.2016
Was uns in Kuala Lumpur am besten gefallen hat ?

Platz 1: Unser Zimmer im Hotel Majestic
Platz 2: Der Afternoon-Tea im Hotel Majestic
Platz 3: Das Frühstück im Hotel Majestic

Und zur Erinnerung an die Leser, die auch schauen wollen:
wenn man Fotos anklickt, bekommt man sie in voller Größe zu sehen! 🙂

Zu den Weihnachtsfeiertagen haben wir uns erstmals auf unserer Reise einen Aufenthalt in einem kolonialen 5-Sterne-Hotel gegönnt.
Am Nachmittag des 24.12. gab’s für uns den klassischen Afternoon-Tea im Colonial-Café des Hotel Majestic inklusive Klavier-Spieler, literweise Darjeeling-Tee, Sandwiches, Scones, warmen Snacks und kleinen Törtchen und Cremes.

Und wenn wir schon bei Weihnachten sind: In den Shopping-Malls in der City ist der volle Weihnachtswahnsinn ausgebrochen. 

Kuala Lumpur ist schwierig zu beschreiben und auch schwierig zu besichtigen.
Als besondere Sehenswürdigkeit gelten die Petronas-Towers – besonders hübsch, wenn sie bei Nacht beleuchtet sind. Das moderne City-Center – genannt KLCC und die Shopping-Meile Bukit Bintang, in welcher alle großen Marken vertreten sind und sich eine Shopping-Mall an die andere reiht. Gleich im Anschluss daran die Jalan Alor – eine Straße, in der sich auf beiden Seiten Straßenrestaurants und Fruchtshake-Stände, in der Mitte Fußgänger, Mopeds und durch das Ganze sich ab und zu noch durchkämpfende Autos den Platz teilen und es vor Plastikstühlen und fröhlich mampfenden Menschen nur so wimmelt.

Rund um die Petalin-Street das chinesische Viertel und beim Melaka-Square koloniale Bauten sowie die Masjid Jamek Moschee.

Die vielen unterschiedlichen Bezirke liegen eigentlich ganz nah beieinander und man könnte theoretisch zu Fuß von einem zum anderen gehen. 
Praktisch ist das aber nicht möglich, da es sich um kleine Spots mit Sehenswürdigkeiten handelt und dazwischen immer wieder mehrspurige Straßen ohne Gehsteige und Überquerungsmöglichkeiten liegen.

Im City-Center ist man daher auf die schräge Idee gekommen, Gänge (natürlich klimatisiert und mit Werbeflächen vollgepflastert) zu bauen, damit man von den Shopping-Malls zu den Petronas-Towers gehen kann, ohne einen Fuß auf die Straße bzw. in die „frische“ Luft zu setzen.

Leider bietet Kuala Lumpur nicht die Möglichkeit, einfach herum zu flanieren und  die Stadt in sich aufzunehmen. Liegt teilweise aber auch daran, dass zumindest im Zentrum große Teile der eventuell zukünftigen Flaniermeilen erst in Bau zu sein scheinen, Gehsteige neu gebaut werden, Vorplätze gepflastert werden, was das Durchkommen noch mehr erschwert. Vielleicht sieht’s in ein paar Jahren ganz anders aus.

Fußgänger-Zonen sind nicht üblich (ganz Asien geht sowieso nicht gerne zu Fuß) – der Melaka-Square war allerdings bei unserem Besuch für den Verkehr gesperrt, weil dort eine Art asiatisches GTI-Treffen – nämlich der aufgetunten (das Wort sagt geschrieben eh schon alles) – Proton Wira – Cars statt fand.

 Da man die Sehenswürdigkeiten Kuala Lumpur’s relativ schnell abgeklappert hat, und es ja keine Möglichkeit gibt, einfach so mal spazieren zu gehen, beschäftigten wir uns mit zwei Fragen: Was gibt es außerhalb zu sehen und wie kommen wir von hier weg ?

Antwort 1: Ausflug zu den Batu-Caves

Diese liegen 13km außerhalb der Stadt und sind mit einer Art S-Bahn zu erreichen. Diese entpuppte sich allerdings nicht als S-chnell-Bahn, sondern als S-chleich-Bahn, auch S-low Train genannt 🙂
Dafür hatten wir bei der gefühlt endlosen Fahrt genug Zeit, sämtliche Ge- und Verbotsschilder im Zug zu studieren. Wir sind ja auch in einem größtenteils muslimischen Land! 

Manche der Piktogramme sind durchaus für die Fernsehsendung „Was gibt es Neues“ geeignet. 


Die Batu-Caves (Höhlen) sind eine hinduistische Tempel-Anlage, mehrheitlicher Nutzen allerdings als Ausflugsziel von Familien und Stadt-flüchtigen Touristen.

 Antwort 2: Zug oder Bus

Erste Wahl zur Insel Penang weiter zu reisen war der Zug. Also ab zum Bahnhof um ein Zugticket zu kaufen. Obwohl Malaysia hauptsächlich muslimisch ist, sind auch hier an den Weihnachtsfeiertagen Public Holidays: Das bedeutet, dass alle kreuz- und quer im Land herumfahren, um ihre Verwandtschaft zu besuchen. Zugticket gab es daher für den 28.12. nur noch um 9h früh. Da hätten wir nicht genug Zeit gehabt, unser Luxus-Frühstück im Hotel genießen zu können. Ging gar nicht, keine Option für uns.

Also: Umdisponieren und ab zum Bus-Bahnhof (mit der S-Bahn, eh schon wissen…). Aber wir hatten ja schon alles gesehen und Zeit haben wir ja eh… 🙂

Die Idee mit dem Bus hatten wohl mehrere. Nach einer Stunden fröhlichem Anstellens fühlten wir uns schon richtig einheimisch.  50 Ticketschalter gleichzeitig geöffnet, davor jeweils eine Schlange von ca. 50 Personen. Kurz bevor wir den Schalter erreicht hatten, wurde das Open-Schild umgedreht und ein fettes „Closed“ leuchtete uns entgegen. Ein vor uns in der Schlange stehender Australischer Asiate war ebenfalls kurz vorm Nerven wegwerfen. Zitat Joachim: „Alter, das meinen die jetzt aber net ernst!“  Wir blieben stur in unserer Reihe stehen und schon nach wenigen Minuten gings dann doch weiter. Mit zwei Bustickets in Händen verließen wir erschöpft die Halle. 

Als wir dann am 28.12. zur Abreise wieder zum Busbahnhof kamen, schaute die Schalterhalle ganz anders aus. Na da hätten wir ja echt was verpasst, wenn wir das Busticket in nur 2 Minuten gekauft hätten…

Hier ein kleiner Vorher – Nachher Vetgleich:

Alles in Allem hat sich uns der Charme von Kuala Lumpur beim ersten Besuch noch nicht erschlossen, vielleicht beim zweiten Mal und wenn auch nicht: dann bleiben wir einfach in unserem Zimmer im Hotel Majestic!

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1 Kommentar

  1. In der Mittagspause nachgelesen und ich muss sagen, das schmeckt mir sogar mein karges Menue – weil eure Berichte einfach so toll zu lesen und zu schauen sind. DANKE für diese gelungene Unterhaltung.

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